1. Juni 2021

Christina Tyca: Aus Liebe zum Meer

Hinter den Kulissen von imug rating

Christina Tyca unterstĂŒtzt imug rating als Sustainability Analyst bei der Bewertung von Unternehmen nach Nachhaltigkeitskriterien und der Erstellung von Second Party Opinions (SPOs) zu nachhaltigen Anleiheemissionen. Nach Abschluss ihres Bachelors in Umweltwissenschaften (B.Sc.) studierte sie Sustainability, Economics and Management (M.A.) in Oldenburg und London. WĂ€hrenddessen engagierte sie sich bei der studentischen Unternehmensberatung CARLO Consulting e.V. als Ressortleiterin fĂŒr den Bereich Quality & Innovation.

Woran arbeitest Du jetzt gerade bzw. was ist dein Schwerpunkt?

Ich arbeite als Sustainability Analyst bei imug rating im Emittentenbereich. Hier bin ich in erster Linie fĂŒr die Erstellung von Second Party Opinions (SPOs) von nachhaltigen Anleiheemissionen verantwortlich. DafĂŒr ĂŒberprĂŒfe ich in einem Gutachten, ob der Umweltnutzen der finanzierten Projekte des Emittenten, die implementierten Prozesse sowie die zweckgebundene Verwendung der Erlöse mit den vom Kunden erstellten Rahmenwerk ĂŒbereinstimmen. Bei unserer Arbeit richten wir uns nach den international anerkannten Standards der International Capital Market Association (ICMA). Unsere unabhĂ€ngige Verifizierung unterstĂŒtzt den Emittenten dabei, Transparenz herzustellen und GlaubwĂŒrdigkeit am Finanzmarkt zu schaffen.

In diesem dynamischen Feld ist es besonders wichtig, permanent Methodiken und Knowhow zu schĂ€rfen, um den Marktanforderungen und den BedĂŒrfnissen innovativer nachhaltiger Emissionen gerecht zu werden. Die erfolgreiche Emission unserer Kunden steht dabei im Fokus unserer Arbeit.

Ein weiterer Schwerpunkt lag in den letzten Monaten auf meiner Weiterbildung zur Anlageberaterin fĂŒr nachhaltige Investments. Diese habe ich im Juni mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen.

Warum hast Du einen Beruf mit dem Fokus Nachhaltigkeit gewÀhlt?

Der Wunsch, in der Nachhaltigkeitsbranche zu arbeiten, hatte seinen Ursprung in meinem Freiwilligendienst beim UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Dort habe ich nach meinem Abitur ein Jahr gearbeitet und dabei tĂ€glich SchĂŒler- und Erwachsenengruppen die Einzigartigkeit dieses Lebensraums nĂ€hergebracht. Die tĂ€glichen Touren durch den Nationalpark, MuseumsfĂŒhrungen und die Fahrten ĂŒber die Nordsee haben mich als Botschafterin fĂŒr dieses sensible Ökosystem sehr geprĂ€gt. Diese Zeit hat auch den Willen in mir erweckt, mich fĂŒr die Schönheit, die uns tĂ€glich umgibt, einzusetzen.

Heute bin ich froh, mir ĂŒber mein naturwissenschaftliches Grundstudium ein VerstĂ€ndnis geschaffen zu haben, wie Prozesse in der Umwelt wirken und die Konsequenzen unseres Handelns zu verstehen. Gleichzeitig wollte ich aber aktiver einen Wandel vorantreiben, der bewirkt, dass unser Handeln mit unserer Umwelt in Einklang steht. In meinem aufbauenden wirtschaftwissenschaftlichen Masterstudium konnte ich das richtige Handwerkzeug erlernen, um heute in meiner tĂ€glichen Arbeit einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation zu leisten. Und dafĂŒr bin ich sehr dankbar.

Was ist dein persönlicher Klimakiller und dein Beitrag, um dem entgegenzuwirken?

Als Ökologin mit dem Schwerpunkt Meeresbiologie habe ich mich mit den Auswirkungen des Klimawandels beschĂ€ftigt. Den Einfluss der Wechselwirkungen in natĂŒrlichen Ökosystemen zu kennen, hat VerpackungsmĂŒll aus Kunststoffen, wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), zu meinem persönlichen Klimakiller gemacht.

Denn neben der Umweltverschmutzung durch PlastikmĂŒll, gelangt von der Produktion bis zur Entsorgung auch klimaschĂ€dliches CO2 in die AtmosphĂ€re. Daher ist mein Ansatz, um dem entgegenzuwirken: bewusster einkaufen! Das bedeutet, dass ich mehr lokal und auch weniger online einkaufe. Ich nutze gerne Jutebeutel oder GemĂŒsenetze und greife bei losem Obst und GemĂŒse zu PapiertĂŒten. Repair-CafĂ©s sind auch eine tolle Gelegenheit, um sich technisches Knowhow anzueignen, um damit kaputte GegenstĂ€nde zu reparieren, anstatt sie wegzuwerfen.

Ich finde es wichtig, im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zu denken und an erster Stelle darauf zu achten, den eigenen Konsum und dadurch VerpackungsmĂŒll zu reduzieren. Auf diese Weise kann jede*r dazu beitragen, mit der Umwelt zu agieren, anstatt gegen sie.

Christina Tyca

Christina Tyca

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